Sonntag, 9. Januar 2011

Trailer



Man erfährt, dass die Hauptperson als junge eine Affäre mit einer Frau hatte und dass diese Affäre, die nur einen Sommer lang war, viele Auswirkungen auf sein späteres Leben hat. Außerdem erfährt man, dass Hanna eine Kriegsverbrecherin ist und deshalb angeklagt wird.
Der erste Teil des Trailer wird mit eher ruhiger musik, im zweiten Teil mit einer dramatischen Musik unterlegt. Es wird hervorgehoben, dass er probiert sie zu verstehen und dass er nicht zugibt, dass er Hanna kennt.
Die Spannung wird durch dramatische Musik und viele Schnitte erzeugt.

Interpretation eines Kapitels (S.164-166)

Der Roman "Der Vorleser" aus dem Jahre 1994 von Bernhard Schlink handelt von einer Liebesbeziehung zwischen Michael Berg und einer vergleichsweise älteren Frau namens Hanna Schmitz. Diese etwas "spezielle" Beziehung wirkt sich auf das gesamte spätere Leben Michaels aus.

Der Roman beginnt mit einem Rückblick auf den Teenager Michael Berg, als dieser an Gelbsucht erkrankt und eine Frau dadurch kennenlernt und der er nach seiner Heilung mit einem Besuch dankt. Während dieses Besuch wird Michael von der Frau sexuell angezogen, woraufhin er flüchtet. Um sich dafür zu entschuldigen kehrt er zurück und es kommt zum Liebesakt zwischen den beiden. Daraus entwickelt sich eine etwas "spezielle" Beziehung. So ging Michael zwar inzwischen wieder in die Schule, wenn er sie nicht schwänzt, um die Frau, die sich im Laufe des Buches als Hanna schmitz herausstellt, besucht. Hanna bekommt heraus, dass er die Schule sausen lässt für sie und fragt ihn immer, was sie denn gerade für Schullektüren haben. Daraufhin bittet sie ihn, ihr aus diesen Büchern vorzulesen. Daraus entsteht ein Ritual. Als er sie einmal an ihrem Arbeitsplatz besuchen will, ignoriert sie ihn, dafür gibt er sich selber die Schuld, wie auch bei der Fahrradtour, die sie gemeinsam unternehmen. Und als sie ihn im Freibad sieht, beachtet er sie nicht. Daraufhin verschwindet sie. So geht Michael seiner Schule nach, macht das Abitur und meldet sich zum Jurastudium an. Dochh als er im Rahmen seines Studiums an einem NS-Gerichtsprozess teilnimmt, trifft er dort Hanna wieder, die als NS-Wächterin angeklagt ist, weil ihr vorgeworfen wird, an diversen Selektionen teilgenommen hat und jüdische Frauen und Kinder in einem brennenden Kirchengebäude nicht geholfen hat, sie zu retten. Daraufhin versucht er, Hannas Taten zu begreifen und besucht KZs. Schließlich wird es ihm klar: sie ist Analphabetin. Also geht er zum Richter und will ihn darüber informieren, schafft es aber nicht. Die Folge daraus ist, dass Hanna zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wird.
Während eines Ausflugs auf eine Skihütte kann Michael seine Gefühlswelt nicht mehr kontrollieren und kommt ins Krankenhaus. Dort kümmert sich Getrud um ihn. Daraus entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden, sie heiraten und bekommen ein kind, Julia. Die Textstelle beschreibt diese Ehe, die spätere Scheidung, unter der besonders die zu der Zeit fünfjährige Julia zu kämpfen hat, sowie andere Liaisons Michaels nach seiner gescheiterten Ehe mit Getrud.

In dieser Textstelle steht die Beziehung zu Getrud eher am Rande, genauso werden die Liebschaften zu anderen Frauen nur am Rande erwähnt. Denn der größte Teil besteht aus dem Verhältnis zu seiner Tochter. Er beschreibt, wie sie gelitten hat, wie dieses Leiden ihn persönlich wehgetan hat. Doch auch über ihn findet man eine Menge heraus. Er scheint nach außen hin in normaler Bürger zu sein, der sein Leben lebt. Doch in ihm drin geht eine menge vor. So ist seine Gefühlswelt völlig aus dem Ruder gelaufen, er muss immer Getrud mit Hanna vergleichen und bekommt Hanna nicht aus seinem Kopf. Das drückt Bernhard Schlink mit einem Parallelismus aus ("Ich dachte es würde sich verlieren. Ich hoffte, es würde sich verlieren." S.165 Z.3 f.). Michael kann zu keiner anderen Frau neben Hanna eine richtige Beziehung aufbauen, außer zu seiner Tochter, Julia. er beschreibt, wie es ihm sein Herz bricht, wenn er Julia zurücklassen musste ("wenn ich ging und sie aus dem Fenster sah und ich unter ihrem traurigen Blick ins Auto stieg, brach es mir das Herz" S.165 Z.20 f.). Dies zeigt eine wichtige Rolle seiner Tochter in seinem Leben, zu der er außer zu Hanna eine Beziehung aufbauen kann. So kann man als Fazit sagen, dass alle Beziehungen, die nach der zeit mit Hanna waren, wegen Hanna in die Brüche gingen, nur die zu seiner Tochter hielt. Das zeigt, dass er neben Hanna nur zu seiner Tochter solche Gefühe aufbauen konnte, was bedeutet, dass sie sehr wichtig in seinem Leben war.

Man kann nicht nur das Verhalten Michaels interpretieren, sondern auch das Umfeld. So ist da eine Dreizimmerwohnung für einen 3-Personen-Haushalt, was nicht unbedingt großzügig berechnet ist. Da kann man schon auf die Idee kommen, dass Michael sich in die Enge gedrängt fühlte. Doch dann gibt es noch das Auto, das eher der Gegensatz zur wohnung ist. Man kann das Auto als Freiheit sehen, die er in der Ehe nciht hatte, aber auch als Symbol des Auseinanderleben der Familie ("...ich unter ihrem traurigen Blick ins Auto stieg" S.165 Z.21 f.). So entfernt er sich immer mehr von der Familie, wenn er wieder in sein Auto steigt. So kann man abschließend sagen, dass sein Umfeld die Beziehung zu seiner Tochter fordert und die kaputte Familie symbolisiert.

Die Textstelle ist in einem Zeitraffer erzählt, da die erzählte Zeit eigentlich viel größer ist als die Erzählzeit. So scheint die erzählte Zeit viel unwichtiges und uninteressantes zu beinhalten. Außerdem wird die Textstelle in einem auktorialen Erzähler erzählt,nur an einer Stelle kommt de personale Erzähler vor (S.165 Z.3,4,22). Doch durch die Erzählperspektive wird die Beziehung zwischen Michael und seiner Tochter herausgehoben, diese wird wie oben genannt neutral, allwissend und sachlich durch die auktoriale Erzählweise geschildert.

Ich finde das Buch zwar gut geschrieben, doch schwer zu verstehen, da der Autor dauernd zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit wechselt. Daraus entsteht das Problem, dass man es aufs erste Lesen hin nicht komplett verstehen könnte, was nicht gerade von Vorteil ist. So vertrete ich die Meinung, dass es nicht unbedingt eine Pflichtlektüre sein muss, es aber jedem freisteht, sich mit einem so kompliziertem Buch vertraut zu machen.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Interpretation eines Kapitels (S.164 - S.166)


Der Roman „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink, erschienen im Jahr 1995 in Zürich, handelt von einem Mann, der seine Lebensgeschichte erzählt. Dieser hatte als Fünfzehnjähriger eine Beziehung mit einer älteren Frau, die eine Kriegsverbrecherin war, und deshalb angeklagt wird. Aber welche Auswirkungen hat die Beziehung auf Michaels Leben?

Der Roman beginnt damit, dass Michael erkrankt ist und dass eine ältere Frau ihm hilft. Bei dieser Frau bedankt er sich und wird von ihrem Anblick erregt, als sie sich umzieht, deshalb flüchtet er. Als er sich für dieses Verhalten entschuldigt, beschmutzt er sich mit Kohle und soll sich darauf waschen. Darauf folgt ihr erstes Mal. So verliebt er sich in sie. Er ging nun wieder in die Schule, aber schwänzt die letzten Stunden, um rechtzeitig bei Hanna zu sein. Als dies Hanna erfährt, schmeißt Hanna ihn raus und meint, dass er nur zu ihr kommen darf, wenn er seine Schulsachen erledigt habe. Darauf wird das Vorlesen ein Teil ihres Rituals. Als er sie an ihrem Arbeitsplatz besucht, wird Michael von Hanna ignoriert. Er gibt sich die Schuld für den am Abend folgenden Streit wie auch für den streit auf einer Fahrradtour. Im nächsten Schuljahr trifft er sie im Freibad, wird aber wieder von ihr ignoriert. Als er am nächsten Tag zu ihr will, ist sie nicht mehr da.
Nachdem Hanna weg ist, bringt Michael die Schule zu Ende und studiert Jura. Dort trifft er wieder auf Hanna in einer Gerichtsverhandlung wieder. Während dem Prozess bekommt er mit, dass Hanna bei der SS gearbeitet hat und dass sie für die Selektion verantwortlich war. Außerdem soll sie den in einer Kirche eingeschlossenen Frauen und Kindern nicht geholfen haben, als diese abbrannte. Er probiert immer zu verstehen, wieso Hanna so gehandelt hatte, aber es wurde ihm nie bewusst. Er besucht KZs ums sie zu verstehen, aber es half nichts. Nach ein paar Monaten zu lebenslänglicher Haft verurteilt.
In der vorliegenden Textstelle heiratet er Gertrude, eine Referendarin, als sie ein Kind vom ihm erwartet. Diese und viele andere Beziehungen schlugen fehl, weil er sich einredet, dass diese Frauen sich wie Hanna anfühlen, schmecken und riechen müssen, damit die Beziehung klappt. Einigen erzählte er auch von der Beziehung mit Hanna, aber die Frauen wollten nichts darüber wissen. So gab er das erzahlen auch wieder auf.

Die Textstelle ist in zwei verschiedene Handlungsabschnitte geteilt. Die erste handelt von der Beziehung mit Gertrud und ihrer Tochter Julia (S.164 – S.165 Z.27). Der zweite Abschnitt handelt von seinen anderen Beziehungen und seinen Erzählungen (S.165 Z.28 – S.166 Z.19).

Die Textstelle ist zeitraffend erzählt, da die erzählte Zeit viel größer ist als die Erzählzeit. In diesem Fall beträgt die erzählte Zeit ungefähr fünf bis zehn Jahre, während dessen die Erzählzeit nur ein paar Minuten sind. Dies lässt darauf schließen, dass in dieser Zeit nichts Wichtiges und auch nicht viel passiert ist.

Der Erzähler ist ein personaler Ich-Erzähler in dieser Textstelle. Es befinden sich in dieser keine wörtlichen Reden, was darauf schließen lässt, dass der Autor in dieser Stelle nichts besonders ausführen oder betonen möchte.

Der Autor bringt in diese Stelle eine rhetorische Frage ein („Wer will … von den früheren Beziehungen das anderen hören, wenn er nicht deren Erfüllung ist?“ S.164 Z.9-11), mit dieser wird die Aussichtslosigkeit Michaels gezeigt. Außerdem hat er eine Antithese eingebracht („Ich habe nie aufhören können, das Zusammensein mit Gertrud mit dem Zusammensein mit Hanna zu vergleichen…“ S. 164 Z.18f.). Mit dem Parallelismus „wir studierten zusammen, bestanden zusammen das Examen und wurden zusammen Referendare“ auf der Seite 164 Zeilen fünf bis sieben möchte er zeigen, dass sie eigentlich für einander bestimmt waren. Außerdem hat er noch eine zweite rhetorische Frage eingebaut („Falle mir nicht auf, dass meine Mutter in meiner Geschichte kaum vorkam?“ S.166 Z.13-15) und es gibt auch eine Alliteration („meine Mutter“ S.166 Z.13), die aber nichts zur Sache tut. Die Textstelle ist in Hochdeutsch geschrieben und beinhaltet keine Fremdwörter.

Michael Berg ist ein Mann, der ein sehr spannendes Leben hatte. Er ist an Gelbsucht erkrankt, wieder gesund geworden, hatte eine sehr lebendige Beziehung mit einer einundzwanzig Jahre älteren Frau, hat geheiratet, hat ein Kind, hat sich geschieden und hatte noch viele andere gescheiterte Beziehungen. Michael ist ein sehr nachgiebiger Mensch und nimmt lieber die Schuld auf sich, als sie auf jemand anderen zu verweisen (S.47 Z.19 – S149 Z.19). Michael kommt außerdem nicht über die Beziehung hinweg und musste immer an sie denken („…in denen ich nur von ihr träumte, nur an sie dachte.“ S.83 Z.11f.), außerdem musste er sich einreden, dass jede Frau, mit der er eine Beziehung eingeht, sich ein bisschen wie Hanna anfühlt, riecht und schmeckt (S.165 Z.30f.).

Hanna Schmitz ist am Anfang des Buches eine schöne und verführerische Frau (S.15 Z.15-21), was sich aber im Verlauf des Buches ändert („Graue Haare, ein Gesicht mit tiefen senkrechten Furchen in der Stirn, in dem Backen, um den Mund und ein schwerer Leib.“ S.184 Z.11-13). Außerdem stört es sie, dass sie nicht lesen und schreiben kann und deshalb zwingt sie Michael in die Schule zu gehen und zu lernen (S.36 Z.26 – S.37 Z.11). Außerdem weist darauf hin, dass sie Analphabetin ist, dass sie sich lieber vorlesen lässt, als dass sie selber liest (S.43 Z.7-16), außerdem sieht man, dass sie ihren Willen durchsetzen kann („“ Zuerst musst du mir vorlesen““ S.43 Z.13). Es wird auch mit der Stelle auf dem Fahrradausflug auf ihr Analphabetismus hingewiesen (S.54 Z.12 (Ab „Ich hatte“) – S.56 Z.3). Hanna ist eine sehr ehrgeizige Frau, denn sie hat ohne fremde Hilfe lesen und schreiben im Gefängnis gelernt (S.177 Z.1-3).

Die Beziehung von Michael Berg und Hanna Schmitz hat einige Konsequenzen für das gesamte Leben Michaels. Kurze Zeit nach dem Verlassen von Hanna hat er nur von ihr geträumt und nur an sie gedacht (S.83 Z.11f.). Außerdem funktionieren seine anderen Beziehungen nur so lange, wie er sich einbildet, dass die anderen Frauen sich so anfühlen, so rieche und so schmecken wie Hanna (S165 Z.30f.).
Er hat auch viel Zeit verbraucht Hanna zu verstehen und wieso sie so gehandelt hat. Dies konnte er trotzdem nicht klären, obwohl er seinen Vater gefragt (Teil 2 Kapitel 12) und ein KZ besucht hat (Teil 2 Kapitel 15). Außerdem fühlt er sich schuldig Hanna verraten und verleugnet zu haben (S.72 – 74). Er fühlt sich auch schuldig, dass er in eine Kriegsverbrecherin verliebt war und sie gewählt hat. Er meint außerdem, dass er die Schuld an seine Tochter weitergegeben hat. Hätte er sich nicht immer an Hanna denken müssen, so hätte er sich nicht von Gertrud schneiden müssen und hätte Julias, seine Tochter, Leben nicht zerstört.

Die Konsequenzen für Michael sind recht groß, obwohl es nur eine Beziehung war. Er kann keine richtige Beziehung führen, weil er immer an Hanna denken muss. Er gibt sich die Schuld für alles, was Hanna falsch gemacht hat.
Alles in allem finde ich das Buch gut, obwohl es am Anfang mit dem Wechsel zwischen erinnerndem Ich und dem erlebendem Ich ein bisschen verwirrend, was sich aber geändert hat, wenn ich Teile noch mal gelesen habe. Viele andere Sachen haben sich auch erst im Verlauf des Buches gelöst, was eine Art Spannung erzeugt.
Das Buch spiegelt in übertriebener Weise ein „normales“ Menschenleben mit allen Höhen und Tiefen wieder und man merkt, dass nicht alles wie im Märchen mit einem Happyend ausgehen kann.

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Interpretation eines Kapitels (Seite 164-166)

Der Roman "Der Vorleser" aus dem Jahre 1994 von Bernhard Schlink handelt von einer Liebesbeziehung zwischen Michael Berg und der um einiges älteren Hanna Schmitz, die nach einiger Zeit abrupt endet. Daraufhin wirkt sich diese Beziehung das ganze Leben auf Michael ein.


Der Roman beginnt rückblickend, als Michael Berg, die Hauptperson, an Gelbsucht erkrankt und dadurch eine Frau kennen lernt die er nach Abklingen der Krankheit wieder besucht. Bei dem Besuch bei der Frau, die sich als Hanna Schmitz herausstellt, wird er von ihr sexuell angezogen, was ihn zur Flucht treibt. Jedoch kehrt er eine Woche später wieder zurück, woraufhin es zum Liebesakt zwischen den beiden kommt. Aus dieser Begegnung entwickelt sich eine Beziehung, und der Liebesakt, das Baden und das Lesen werden zum Ritual. Nach und nach unternehmen sie mehr, sie machen zum Beispiel eine Radtour, bei der jedoch ein heftiger Streit entbrennt und sich erst beruhigt als Michael die gesamte Schuld auf sich nimmt. Auch bei folgenden Konflikten nimmt Michael die gesamte Schuld auf sich. Nach einem unerwarteten Treffen zwischen Michael und Hanna im Schwimmbad, bei dem Michael Hanna nicht zu kennen scheint, verschwindet Hanna plötzlich.
Aus dem 15-jährigen Michael wird ein Jurastudent. In einem NS-Aufarbeitungsprozess trifft Michael Hanna wieder, muss aber mitansehen wie es immer schlechter um Hannas Verteidigung steht, bis ihm schließlich klar wird, dass Hanna Analphabetin ist. Um Hanna zu verstehen, und zu entscheiden ob er sein Wissen dem Richter mitteilen soll, besucht er ein KZ. Letztendlich besucht er den Richter, offenbart ihm aber nicht sein Wissen. Als Resultat dessen wird Hanna zu einer Lebenslänglichen Haft verurteilt.
Während Michaels Skiferien stumpft er erst extrem gegen Gefühle ab und mündet in einem Gefühlsausbruch der in ins Krankenhaus bringt. Gertrud kümmert sich um ihn.
Die Textstelle erzählt von Michaels Leben mit Gertrud, wie sie heiraten und das Kind, Julia, bekommen. Auch erzählt er von ihrer Trennung als Julia fünf ist, und wie sie darunter leidet. Desweiteren beschreibt er seine misslungenen Beziehungen nach der Scheidung.


In der Textstelle steht die Beziehung von Michaels zu seiner Tochter Julia im Vordergrund. Dies zeigt die Anordnung der Beziehungen. Die Beziehungen von Michael zu Gertrud und zu seinen darauf folgenden Frauen stehen jeweils am Rande, während die Szene, in der Julia ihrem Vater hinterschaut, im Vordergrund steht. Neben dieser Anordnung läuft das ganze Kapitelauf den letzten Satz hinaus("Weil die Wahrheit dessen, was man redet, das ist, was man tut, kann man das Reden auch lassen" S.166 Z.28/29).So ist dies sein Ergebnis aus seinem Versuch, sich zu öffnen. Dies bedeutet wiederum, dass er einsieht, dass er nicht reden muss, sondern lediglich das wichtigste ist, was er tut. Daraufhin wird ihnen klar, dass er auf Hanna bezogen nichts getan hat. So verbleibt er im Stillen.

In dem Kapitel geht es unter anderem auch um diese Beziehung zwischen Michael und seiner Tochter aber auch zwischen ihm und seienr Frau und den ihr nachfolgenden Frauen.
Jedoch sagt diese Textstelle auch einiges über ihn selber aus. Nach außen scheint Michael ein normaler mittelständischer Bürger zu sein. Eine "[Heirat] als Referendar" (S. 164 Z. 1), eine romantische Kennenlerngeschichte und die gesellschaftlich als verpflichtend angesehene "Heirat als [...] ein Kind erwartet [wird]" (S. 164 Z.7), verdeutlicht diesen Eindruck. Jedoch ist sein Leben trotz eines Jura-Studiums nicht das einfachste.
Trotz zweier Juristen wohnt er mit seiner Familie in einer Dreizimmerwohnung. Wie bereits gesagt, scheint er nach außen trotz einiger Widerständen recht gefestig und normal zu sein. Doch seine Gefühlswelt ist dazu das genaue Gegenteil. Die Gefühle für Gertrud werden von einem Gefühl der Falschheit überschattet. So zerstören die noch existierenden Gefühle und Erinnerungen an Hanna, wenn auch ungewollt, die Ehe von Michael. Dass dies nicht gewollt ist, verdeutlicht auch der Parallelismus auf Seite 165 Zeile 3/4 ("ich dachte, es würde sich verlieren. Ich hoffte, es würde sich verlieren"). Auch scheint es sehr deutlich, dass Michael, trotz seiner familiären Problemen und der gefühlsmäßigen Beeinträchtigung durch die Gefühle für Hanna, eine starke emotionale Bindung zu seiner Tochter aufbauen kann ("wenn (...) ich unter ihrem traurigen Blick ins Auto stieg, brach es mir das Herz" S. 165 Z. 21/22). Dies zeigt die durchaus wichtige Rolle von seiner Tochter. Verdeutlicht wird dieser Umstand wenn man alle zwischenmenschlichen Beziehungen von Michael miteinander vergleicht. Die einzige Beziehung, abgesehen von der zu Hanna, bei der Hanna nicht dazwischen steht, ist die zu seiner Tochter.
So kann man abschließend zu den Beziehungen von Michael zu anderen Frauen als Hanna sagen, dass keine von ihnen wirklich etwas Besonderes war, und einzig und allein von Michael angefangen wurden um Hanna zu vergessen. Dass ihm dies nicht gelingt, zeigt der Umstand, dass sie alle scheitern. Jedoch heben diese Beziehungen eine einzige von Michael hervor: die zu seiner Tochter. Sie ist die einzige Person nach Hanna, zu der Michael eine richtige gefühlsvolle Beziehung aufbauen kann.

Die oben bereits genannte Dreizimmerwohnung ist nun ein weiterer interessanter Punkt aus dem man schließen kann. So kann diese verhältnismäßig kleine Wohnung für einer Familie die Enge symbolisieren die Michael in seinem Familienleben verspürte.
Im Gegensatz dazu steht das Auto auf Seite 165 Z. 21/22("und ich (...) ins Auto stieg"), das auf zwei, sich nicht ausschließende, Wege interpretiert werden kann. Das Auto kann nach der Enge der Dreizimmerwohnung die Befreiung und Freiheit von Michael symbolisieren, die er durch die Scheidung erlangt hat. Eine weitere Möglichkeit ist den gesamten Satz zu betrachten ([als Julia] aus dem Fenster sah und ich unter ihrem traurigen Blick ins Auto stieg" S165 Z.21/22). Betrachtet man den Satz auf diese Weise, so ist das Auto auch ein Symbol für das Entfernen von seiner geliebten Tochter, was in die Entscheidung von ihm, Julia ins Internat zu schicken, mündet.
Zusammengefasst bekräftigen die Räume den Eindruck, den man bereits von Michael hat. Eine starke Emotionale Verbindung zu seiner Tochter, trotz der zerrütteten Familienverhältnisse, die auch aufgrund von Hanna entstanden sind. Bei den Räumen werden die späteren Beziehungen eher außen vor gelassen. Dies wird bei der Erzähltechnik nachgeholt.

Die Textstelle ist mit langen Sätzen geschrieben. Dies vermittelt dem Leser einen sachlichen, neutralen Eindruck, was auf Michael abfärbt. Er erscheint durch diese Sachlichkeit sehr neutral zu sein. Hier erscheint wieder das Gefühl der Teilnahmslosigkeit,vor allem im Bezug auf seine späteren Beziehungen, das bereits oben genannt wurde. Neben den langen Sätzen wird dieses Gefühl auch von der Art, mit der Michael erzählt, hervorgehoben. Er schildern keinen seiner Gedankengänge, stellt lediglich die Ergebnisse dieser vermutbaren Gedankengänge als Fakt und Wahrheit dahin („Gertrud war gescheit, tüchtig und loyal, und wenn es unser Leben gewesen wäre, einen Bauernhof zu führen […] wäre es erfüllt und glücklich gewesen“ S.164 Z.11-15). Die einzige gedankliche Frage ist bereits so formuliert, dass der Leser bereits in die von Michael gewollte Richtung gedrängt wird („Wer will, dachte ich, von den früheren Beziehungen des anderen hören, wenn er nicht deren Erfüllung ist?“ S. 164 Z. 9-11).

Die Erzählzeit und die Erzählperspektive verdeutlicht wiederum nicht mehr die Beziehungen zu Frauen, sondern die Vater-Tochter Beziehung zwischen Michael und Julia. Wie bereits oben durch die sachliche, neutrale und allwissende Art angedeutet, ist die Textstelle aus der auktorialen Ich-Perspektive geschrieben. Einzig und allein auf Seite 165 Z.3ff („Ich dachte..., Ich hoffe..., ich wollte...“) und Zeile 23 erscheint es nicht mehr neutral, sondern personal, was sich jedoch in Zeile 25 schnell wieder ändert, da er dann teilnahmslos, gefühlslos und ohne ein Wort der Verteidigung seine Schuld zugibt („wir haben sie um ihr Recht betrogen, indem wir uns haben scheiden lassen“ S. 165 Z.25).
Neben diesen Besonderheiten der Erzählperspektive ist der Text größtenteils zeitraffend geschrieben, was wiederum die Eindrücke der Erzählperspektive und des Erzählstils, nämlich der Teilnahmslosigkeit, bekräftigt.


Die Intension, die der Autor Schlink damit verfolgen wollte, könnte die verheerend Wirkung moralische Abstumpfung sein, die durch Beziehungen in zu jungen Jahren entstehen können und die Auswirkungen dieser Beziehungen auf das spätere Leben.
Unter dieser moralischen Abstumpfung kann man zum Beispiel, wie bei Michael, die Unfähigkeit längerfristige Beziehungen zu führen, sehen.
Explizit in dieser Textstelle könnte er auch ein anderes Ziel verfolgt haben. Da die Tochter von Michael Berg im Vordergrund steht, könnte er auch auf die Bedeutung des Nachwuchses hinweisen wollen, mit dem Ziel die besondere Stellung dieses Nachwuchses herausarbeiten, und darauf hinzuweisen, dass trotz eigener Probleme das Kind nie darunter leiden darf.
Die Bewertung dieser Buches ist zweigeteilt. So besitzt die Geschichte einige Überraschungen, wie zum Beispiel das Verschwinden Hannas, aber lässt sich der Strang der Geschichte manchmal sehr schwer verfolgen. Der Grund hierfür liegt bei den Sprüngen in die Gegenwart oder andere Zeiten, die es dem Leser sehr schwer machen der Geschichte ohne Probleme zu folgen. Dies bedeutet, dass erst nach dem zweiten Lesen ein einwandfreies Verständnis für das Buch vorhanden ist. Jedoch ist alles in allem das Buch als Pflichtlektüre ausreichend, als Zeitvertreib wegen dem mehrmaligen Lesen aber ungeignet.

Dienstag, 14. Dezember 2010

Bewertung der Rezession

http://www.zeit.de/2009/10/Vorleser

Der Text beginnt mit einem eher ironischen Teil und wird mit einer kurzen und sehr knappen Inhaltsangabe weitergeführt. Danach tritt deutlich die Schuldfrage in den Vordergrund die durch das Beispiel des Odysseus verdeutlicht wird. Auch werden fremde Kritiken laut die jedoch, zwar nicht deutlich wiederlegt werden, aber auch nicht belegt.



So erscheint die Rezession etwas nichtsagen, obwohl auf die Schuldfrage mit einigen Interpretationsansätzen heran gegeangen wird. Dieser nichtssagende Eindruck entsteht durch die scheinbare Unentschlossenheit des Autors, der neben einer Kritik einer anderen Person keine Meinung einbringt und nur erläutert.



An sich ist der Text gut geschrieben aber nicht wirklich eine Rezession da keine eigene Stellung bezogen wird.

Beurteilung der Rezension von Focus

http://www.focus.de/schule/familie/medien-tipps/dvd-tipps/literaturverfilmung-der-vorleser_aid_375649.html

Der Artikel fängt mit einer kleinen Inhaltsangabe an, im nächsten und letzten Abschnitt geht der Autor auf den FIlm ein. Da lobt er eine "gelungene Umsetzung" des Buches und lobt die Leistung der Schauspieler in den höchsten Tönen. Er ist fasziniert von der schauspielerischen Klasse der beiden Hauptprotagonisten, Kate Winslet in ihrer Rolle als Hanna Schmitz und David Kross als Michael Berg in jungen Jahren. Doch auch die Besetzung anderer Rollen empfindet er als sehr gelungen.

In seinem gesamten Artikel über den Film und der Protagonisten fällt kein schlechtes Wort. Er findet den Film sehr gelungen, bewundert die schauspielerischen Fähigkeiten der Protagonisten - kurzum, sein Artikel gleicht nicht einer Kritik sondern eher einer Schleichwerbung zugunsten des Films. Das mag sich zwar sehr derb ausgedrückt anhören, doch trotzdem gelingt es dem Autor, das Interesse der Leser auf den Film zu ziehen, da der Leser denkt, dass der Film gar nicht schlecht sein kann, da eben keine negativen Aspekte im Artikel erwähnt werden.

Der Autor hat in meinen Augen keine Rezension geschrieben, sondern eher seine eigene Meinung kundgegeben und Werbung für den Film gemacht.

Mittwoch, 24. November 2010

Stellungnahme des Richters zum Prozess

Wir haben in der Vergangenheitum die Schuld oder Unschuld von 5 Angeklagten verhandelt, die alle Mitglieder der Waffen-SS waren. Folgende Anklagepunkte werden Hanna Schmitz und den weiteren Angeklagten vorgeworfen.
Durch Zeugenaussagen von Überlebenden und Mitangeklagten ist bestätigt dass die SS eine Selektion vollzog bei der monatlich 60 Frauen zurück ins Kz geschickt wurden, damit in den Tod geschickt wurden, wobei sich nun die Frage stellt ob Hanna Schmitz davon Kentniss hatte und sie Schuld trifft. Dies lässt sich nicht ohne weiteres bestätigen. Jedoch sollte sie durchaus eine Ahnung besessen haben. Auch ihre Kollegen wußten davon daher ist es wahrscheinlich dass auch sie von den Morden in den KZs Kentniss hatte. Ist nun auch nicht eindeutig zu beweisen, ob sie Mitwisserin war oder nicht, kann ihr trotzdem deutliche Vergehen an den Grundrechten des Menschen zu Lasten gelegt werden die durch die Selektion zustande kommen.

Was jedoch von besonderst schwerer vorsätzlicher Schuld zeugt ist die eigene Selektion die sie betrieb. Sie ließ jedes Mal ein schwaches Mädchen zu sich kommen um es dann später ins KZ zu schicken. Dass sie sich vorlesen ließ kann man mit Fug und Recht ebenfalls entweder als Gerücht oder die Wahrheit bezeichenen.
Der zweite Anklagepunkt war der Vorwurf des vorsätzlichen Mordes. Während einer Nacht im Jahre 1944 wurde die Kirche in dem die gefangenen Frauen des Zuges gefangen waren, von Allierten bombardiert. Durch ein Bombadment der Alliierten setze sich das Dach der Kirche in Flammen. Da die Tür der Kirche verschlossen war starben die Frauen in dieser Kirche. Die Frage die sich nun stellt ob es wie von der Staatsanwaltschaft gefordert mehrfacher vorsätzlicher Mord war. Um diese Frage zu errörtern muss man sich den Ablauf der Bombennacht anschauen. Der Zug der SS und ihren Gefangenen lagerten in dem Dorf. Sie sperrten die Frauen in die Kirche und schlossen ab. Der Nachts erfolgende Bombenangriff zerstörte die Kirche und tötete die Frauen. Die SS-Kollegen der Angeklagten flohen, jedoch ist dieser Tagesablauf nicht eindeutig zu bestätigen. Nach eigener Aussage der Angeklagten waren sie mit ihrer Situation zu überfordert um zu den nötigen Maßnahmen zu greifen, die die Frauen geretten hätten. Deshalb ist es nicht gerechtfertigt, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, von vorsätzlichem Mord zu sprechen, sondern eher von Fahrlässiger Tötung, da nicht zu beweisen ist, dass die Frauen mit Absicht abgeschlossen ließen.
Alles in allem erscheint Hanna Schmitz durchaus Schuldig was aber größtenteils nicht zu beweisen sind da alle Zeugen voreingenommen gegenüber Frau Schmitz sind. So standen Herr Berg und Frau Schmitz sehr nah und die Überlebenden waren mehrere Monate von Frau Schmitz unterdrückt worden. Dies macht ein Urteil sehr schwierig jedoch kann Frau Schmitz erstens fahrlässige Tötung in mehreren Fällen vorgeworfen werden und ebenfalls Freiheitsberaubung und andere Vergehen die mit der Auswahl zusammenhängen. Im Gegensatz dazu kann man Frau Schmitz weder Schuld noch Kentniss für die Handlungen und Morde in den KZs nachweisen, in die die Frauen, die ausgewählt worden waren, gebracht wurden. Ebenfalls ist es nicht nachzuweisen dass Frau Schmitz während der Bombennacht vorsätzlich handelte und den Tod ihrer Gefangenen herbeiführen wollte.
Dies ist das Ergebnis aus den Beratungen des Gerichts.

Plädoyer

Hohes Gericht,
nach Abschluss der Beweisaufnahme komme ich zu folgendem Ergebnis:
Durch den kürzlich auftretenden Zeugen Michael Berg, der behauptet, dass Hanna Schmitz Analphabetin ist, fällt ein neues Licht auf den Prozess. Die Verteidigung behauptet, dass Frau Schmitz zur SS gegangen ist, da sie sich nicht "outen" wollte, weil ihr ein Büroarbeitsplatz bei Siemens angeboten wurde. Und vor lauter Angst, dass ihr Geheimnis an die Öffentlichkeit gelangen könnte, wollte sie anscheinend "flüchten". Doch Fakt ist, dass sie sich freiwillig der SS angeschlossen hat und bereit war, unschuldige Menschen zu töten. Nur um zu "flüchten"?"Flüchtet" man vor einem Bürojob, nur weil man nicht an sich arbeiten möchte, um den Analphabetismus zu bekämpfen und schließt sich dann der SS an? Ich denke, da hätte sie sich durchaus klüger verhalten können. Doch hier geht es ja um die Selektionen und den Kirchenbrand. In dieser Nacht, in der in der Kirche ein Brand ausbrach, hat Hanna Schmitz kein Interesse gezeigt, die unschuldigen Frauen und Kinder zu befreien. Und das ist der entscheidende Punkt, hohes Gericht. Schon in dieser besagten Nacht wurde Frau Schmitz zur Massenmörderin. Hinzu kommen die Selektionen, bei denen Frau Schmitz mitwirkte und jeden Monat 60 Frauen und Kinder nach Auschwitz transportierte. Natürlich waren bei den Selektionen auch andere SS-Wärterinnen beteiligt, doch dadurch ist Frau Schmitz nicht minder schuldig. Außerdem geht es ja hier nicht um die Taten anderer, sondern um die von Frau Schmitz. Und für all diese Taten kann nicht der Analphabetismus die Entschuldigung sein, so wie es die Verteidigung behauptet. Denn das Ermorden hat nichts mit der Unfähigkeit des Lesens und Schreibens zu tun.
Hohes Gericht, anlässlich dieser Anklagepunkte bin ich für eine Verturteilung der Angeklagten Hanna Schmitz zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe, da sie in allen Punkten schuldig ist.

Montag, 15. November 2010

Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti


Emilia Galotti wurde von dem deutschen Literat Gotthold Ephraim Lessing geschrieben. Es wurde am 13.März.1772 im herzoglichen Opernhaus in Braunschweig uraufgeführt. Es ist wie die meisten Dramen in 5 Akte aufgebaut. Es ist ein bürgerliches Trauerspiel das auf einer Römischen Legende beruht. Es handelt um Liebesverhältnisse zwischen einer bürgerlichen und einem Grafen. Der wird durch eine Intrige jedoch auf dem Weg zur Hochzeit ermordet. Durch eine weitere Intrige des Handlangers des zweiten Verehrers, eines Prinzen, kommt sie in scheinbarer Sicherheit zu diesem Grafen. Bald darauf kommt die ehemalige Mätresse des Prinzen ebenfalls aufs Schloss, und versucht den Vater von Emilia Galotti zu überreden den Prinzen zu töten. Jedoch bringt er den Mut dazu nicht auf und vertraut darauf, dass Gott ihn rächt. Am Ende provoziert Emilia Galotti ihren Vater sie zu töten um nicht mit dem Prinzen verheiratet zu werden.

Gotthold Ephraim Lessing ist einer der bekanntesten Deutschen Aufklärern und der einzige deutsche Literat dessen Stücke ununterbrochen in Theatren aufgeführt werden. Er lebte von 1729 bis 1781 in Braunschweig.

Die Zusammenhänge zwischen Galotti und dem Vorleser sind sehr interessant und ebenfalls sehr markant, was wiederum darauf hindeutet dass Schlink die Bücher mit Bedacht wählte. So steht Lessing in der Aufklärung stark für den Gedanken der Toleranz ein und fordert diesen auch. Eine Beziehung mit 16 Jahren Altersunterschied braucht auch von außen viel Toleranz um bestehen zu können.
Neben diesem Toleranzgedanken spiegelt sich in diesem Drame das Aufeinandertreffen der bürgerlichen und das von Michaels Eltern eingebläuten Moralen und der "unmoralischen" Beziehung zu Hanna wieder.

Bildquelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Emilia_Galotti_(Lessing_1772)_001.gif

Samstag, 13. November 2010

Charakterisierung von Michael und seiner Familie

Am Anfang des Buchs ist Michael Berg 15 Jahre alt. Nach außen wirkt er wie ein normaler Sohn einer Mittelschichtsfamilie. Er ist immer ordentlich gekleidet und sein Behnemen ist immer sehr gesittet. Auch äußert sich dieser ''Normalo''-Zustand in seinen Gedanken und seinen Werten und Normen. Dies wird deutlich bei der Reaktion nachdem Michael Hanna beim Umziehen beobachtet bei der er nach dem Erwischen des Beobachten flüchtet. Im Gegensatz dazu stehen die Gedanken von Michael über Hanna und die Beziehung mit dem großen Altersunterschied. Im Laufe der Geschichte bemerkt man bei ihn jedoch auch einen Wandel. Vom unsicheren Jungen wird er zum selbstsicheren jungen Erwachsenen. Jedoch soll diese Selbstsicherheit nur über seine gefühlsmäßige Unsicherheit jedoch auch über Ratlosigkeit hinwegtäuschen.
Michaels Familie besteht aus Vater, der Philosophieprofessor ist, Mutter, die lediglich Hausfrau ist, und drei Geschwistern. Die Familienverhältnisse sind für die 50er Jahre typische Rollenverteilung. Der Vater hat die Rolle eines distanzierten Familienoberhaupt. Dieser plant seine Kinder wie seine Studenten ein. Die Mutter ist eine sorgende und Vollblutmutter. Michaels Geschwister sind eher im Hintergrund und nicht sehr wichtig. Ihre Beziehung ist distanziert und besteht aus einigen Rivalitäten. Die Beziehung zwischen Michael und seiner Familie ist insgesamt eher distanziert. Alleine seine Mutter versucht ihm Wärme und Geborgenheit zu vermitteln was ihr jedoch nicht ganz gelingt. Dieser Umstand begründet auch die Beziehung zu Hanna. Dieser Beziehung steht wiederum das gute Gewissen, seine Familie. Dies verdeutlicht wiederum die Beziehung zwischen der Familie und Michael. Sie ist die Institution die Michael gesellschaftsfähig hält.

Abschiedsbrief von Hanna

Lieber Michael,

wenn du diesen Brief in meiner Zelle gefunden hast und liest, dann werde ich nicht mehr unter den Lebenden sein. Wieso ich mich erhängt habe, werde ich dir jetzt erklären und hoffen, dass du mir verzeihst. Ich hatte jede Nacht im Gefängnis Albträume, über die eine Nacht im KZ-Lager, wo ich die vielen Frauen und Kinder in der Kirche verbrennen ließ. Mich haben am Tag sehr viele Gewissensbisse gequält. Außerdem bin ich nun alt, ich frage dich, was hätte aus mir werden sollen? Ich weiß es, aus wird nichts, wo soll ich Geld verdienen, wo soll ich leben? Ich konnte nur im Gefängnis "überleben", weil du mir Kassetten geschickt hast und ich dadurch lesen und schreiben lernen konnte. Ich wollte eigentlich nicht, dass du mich besuchen kommst, weil ich wollte dass du mich immer, als die, die ich früher war, in Erinnerung behältst.

Deine Hanna

Erkläre, was dir am gefallen hat, was nicht, ...

Ich finde, dass man das Buch nicht als gut oder schlecht abzeichnen kann. Man könnte höchstens Auffälligkeiten herausheben. Da wären zum Beispiel das Verhalten Michaels gegenüber Hanna, die Entwicklung von Michael hinsichtlich seiner gescheiterten Ehe, da Hanna immernoch bei ihm in Gedanken existiert und natürlich die Gefühle Michaels, über die sehr ausführlich berichtet wird. So kann dem Leser klar werden, dass Hanna vermutlich an Analphabetismus leidet, sodass auch der Gerichtsprozeß gegenüber ihr nicht vorteilhaft ausfällt, nur weil sie nicht zugeben wollte, dass sie Analphabetin ist. So sind auch ihre sehr verschiedenen Verhaltensweisen erklärbar. Doch das nur als Beispiel.
Doch was dem Leser auch schon auf den ersten Seiten klar wird, ist, dass der Autor die Gegenwart des jugendlichen Michael Bergs, mit den Ansichtsweisen eines älteren Mannes namens Michael Berg geschickt verwebt. Das macht zwar das Buch zu etwas besonderem, doch ich finde, dass es dadurch sehr schwer zu lesen ist.
Trotz allem finde ich das Buch gelungen, finde aber nicht, dass man es als Pflichtlektüre in der Schule lesen muss.


P.s. an Frau Schiller:
Aber wenn man den dazugehörigen Film in der Schule sehen wird, dann ist das Leseprojekt äußerst sinnvoll!!!

Zusammenfassung 3.Teil

Nach dem Studium wird Michael Berg Referendar und heiratet Gertrud, die auch Jura studiert hat. Zwar bekommen sie eine Tochter, Julia, aber diese Ehe scheitert, wie viele andere Beziehungen, weil Michael immer an Hanna, ihren Geschmack und Geruch denkt. Nachdem er die Adresse des Gefängnisses gefunden hat, wo sie nach ihrem Urteil lebt, ließt er Bücher auf Kassetten vor und schickt sie ihr ins Gefängnis. Hanna lernt durch dieses Ritual lesen und schreiben und zeigt ihr Können, indem sie Michael kurze Danksagungen schreibt. Nach ungefähr 18 Jahren bekommt Michael einen Brief von der Gefängnisleiterin,die ihm mitteilt, dass Hanna bald freikommen werde. Außerdem rät sie ihm, dass er Hanna besuchen kommen solle, weil er sie auf ihren Eintritt in die normalen Welt vorbereiten soll, da es für viele Menschen schwierig ist nach vielen Jahren im Gefängnis wieder im normalen eben Fuß zu fassen. Er regelt alle Sachen mit der Unterkunft und der Arbeit, aber als er sie dann besuchen kommt ist es ganz anders. Sie hat sich verändert. Sie ist nun "alt" und hat einen anderen Geruch als vor ihrem Gefängnisaufenthalt. Am Tag ihrer Freilassung erhängt sich Hanna. Als die Michael erfährt ist er geschockt und möchte ihre Zelle besichtigen. Dort findet er fast alle Kassetten, die er ihr geschickt hat, außerdem findet er viele Bücher über den Holocaust. Er kommt dann ihr Erspartes und ihren letzten Willen übermittelt. Er solle ihr Geld der jüngsten Zeugin in ihrem Fall übergeben. Diese Zeugin möchte das Geld jedoch nicht annehmen und sie einigen sich , dass das Geld als Spende für eine jüdische Organisation sollen sei. Nachdem er die Quittung der Spende bekommt, geht er das erste und das letzte Mal zu ihrem Grab.

Donnerstag, 11. November 2010

Zusammenfassung 1. Teil

Der erste Teil beginnt mit einer Menge Informationen. Es wird beschrieben wie der Protagonist an Gelbsucht erkrankt, und von einer Frau die ihm hilft. Nach dem Abklingen der Krankheit geht der 15-jährige Michael zu dieser Frau um sich mit einem Blumenstrauß bei ihr für ihre Hilfe zu bedanken. In ihrer Wohnung beobacht Michael die Frau, die sich als 36-jährige Fr. Schmitz herausstellt, wie sie sich umzieht und wird davon sexuell angeregt was ihn so verstört dass er Hals über Kopf wegrennt. Eine Woche später kehrt er zurück und wartete auf Fr. Schmitz. Als sie kommt fordert sie ihn zuerst auf Kohlen aus dem Keller zu holen. Bei dem Versuch dies zu tun beschmutzt er sich mit Kohlenstaub. Daraufhin besteht Fr. Schmitz darauf dass sich Michael noch wäscht. Danach kommt es zu Liebesakt. Nachdem Michael wieder zur Schule geht aber jedoch einzelne Stunden schwänzt um bei Hanna zu sein. Daraufhin kommt es zum Konflikt bei dem Michael nachgibt. Daraufhin wird das Baden, lesen und der anschließende Liebesakt werden zum Ritual.
Nachdem er in die nächhste klasse versetzt wird beginnt er ein soziales Leben zu entwickeln das nicht mit Hanna zusammenhängt. Eines tages begegnen sich Michael und Hanna im schwimmbad bei der Michael so tut als würde er sie nicht kennen. Am nächsten Tag ist Hanna verschwunden woraufhin Michael sich schuldig fühlen.

Beziehung zwischen Hanna und Michael

Die Beziehung zwischen Hanna und Michael beruht auf keiner typischen. Die beiden haben jedes Mal den gleichen Ablauf, nämlich, dass er ihr zuerst vorliest und sie dann miteinander schlafen. Doch sie zeigen sich nie zusammen in der Öffentlichkeit und haben eine eher abweisende Haltung zueinander, wie z.B. die Szene im Zug.
Und wenn Michael auch nur den kleinsten Fehler macht, kann er erst wieder von Hanna etwas erwarten, wenn er sich entschuldigt bzw. bei verschiedenen Meinungen er einlenkt, weil er aus Angst, sie zu verlieren, nachgibt.
Außerdem kann man nie ein normales Gespräch zwischen den beiden lesen. Wenn sie sich unterhalten, liest er entweder ihr vor, oder sie dikutieren. Auch wenn Michael ihr Fragen zu ihrer Vergangenheit stellt, blockt sie ab. Um sie dann nicht zu verärgern, gibt er immer nach.
Es ist eine sehr seltsame Beziehung zwischen den beiden, denn es ist keine typische, vor allem auch deswegen, weil Hanna sehr deutlich die Überhand über Michael hat. Auch nicht nur wegen des enormen Altersunterschied; Michael ist 15, Hanna hingegen 36.

Montag, 8. November 2010

Zusammenfassung von Teil 2

Dadurch, dass Hanna plötzlich verschwunden ist, verändert sich das Verhalten Michaels. Er wird zunehmend arrogant und gefühlslos. Er kann sich nur schwer von Hanna völlig verabschieden, schafft aber schließlich ein gutes Abitur. Anschließend studiert er Rechtswissenschaften.
Durch seinen Professor, der ein Freund von KZ-Gerichtsprozessen ist, sieht er Hanna im Gerichtssaal wieder. Den fünf KZ-Aufseherinnen wird ein Brand einer Kirche mit anschließender unterlassender Hilfeleistung vorgeworfen. Anscheinend hätten sie die jüdischen Frauen und deren Kinder nicht geholfen, die Kirche zu verlassen, so sind sie verbrannt. Doch nur eine Mutter und ihre Tochter haben überlebt, da sie sich auf die Empore flüchteten. Daraufhin verfolgt Michael jeden Prozesstag und beobachtet jede Verhaltensweise Hannas. Doch diese verschlechtert nur ihre Chance auf ein milderes Urteil, da sie mnchen Anklagepunkten widerspricht und offen über ihre Tätigkeit als Aufseherin redet. Die Anwälte der anderen Angeklagten reagieren daraufhin, indem sie Hanna als alleinschuldig darstellen. Und als dann schließlich noch rauskommt, dass Hanna Lieblinge unter den Kindern der Gefangenen hatte, droht sie, den Prozess zu verlieren.
In der Zwischenzeit hat die überlebte Tochter ein Buch über den Brand in der Kirche veröffentlicht. Dieses Buch hat Michael gelesen und hat Parallelen zu seiner Beziehung mit ihr erkannt., wie z.B. das Vorlesen.
Doch Hanna wird nicht nur der Brand in der Kirche, sondern auch an Selektionen teilgenommen zu haben, vorgeworfen. Außerdem soll sie den Bericht über diesen Tag geschrieben. Als der Richter schließlich noch eine Schriftprobe von allen Angeklagten haben möchte und Hanna zugibt, ihn geschrieben zu haben, ist Michael klar, dass sie Analphabetin.
Als schließlich das Gericht für 2 Wochen nach Israel fliegt, versucht Michael wieder in seinen Alltag zurückzukommen, doch er kann Hanna einfach nicht vergessen, da er die Geliebte Hanna mit der KZ-Hanna vergleicht. Deswegen trampt er in ein KZ. Dieses wiederholt er im Winter. Dadurch möchte er sich Hannas Verhalten erschließen.
Als er wieder daheim ist, unternimmt er etwas gegen das Fehlurteil und sucht den Richter auf, um mit ihm zu reden. Zwar fühlt er sich dadurch besser, aber an dem Prozessausgang ändert dies nichts. Denn Hanna wird zu 15 Jahren Freiheitsatref veruteilt, die anderen Mitangeklagten bekommen mindere Freiheitsstrafen.
Das Ende des 2. Teils endet damit, dass Michael Hannas Verhalten nach dem Prozess beobachtet (hochmütiger, verletzter, müder blick, der nichts sehen und von niemanden gesehen werden will)

Samstag, 6. November 2010

Bernhard Schlink und der Vorleser

Bernhard Schlink wurde am 6. Juli 1944 in der Nähe von Bielefeld ,genauer gesagt in Großdornberg, geboren. Er ist Professor für Rechtswissenschaft, Richter und Autor.
Seine Kindheit verbrachte er mit seinen drei Geschwistern in Heidelberg wo sein Vater Professor für Theologie war. Jedoch ist sein Vater nicht der einzige Professor in seiner Familie. Sein Großvater war Professor für Mechanik, sein Bruder Professor für Kunstgeschichte in Freiburg. Schon früh zeigt sich Schlinks Begabung im literarischen Bereich. Mit 8 Jahren beginnt er zu schreiben.
Er studiert Jura in Heidelberg und Berlin und wird wissenschaftlicher Assistent. Im Jahre 1975 promoviert er. Bis heute ist Bernhard Schlink Professor an verschiedenen Universitäten gewesen. Auch ist er seit 1987 Richter des Verfassungsgerichtshof in Münster. Neben der Karriere als Jurist ist er parallel Autor und veröffentlicht seit 1981 Bücher. Der Vorleser, eines seiner Bücher, ist äußerst erfolgreich und wurde in 39 verschiedeene Sprachen übersetzt.
In diesem Buch sind einige Parallelen zu Schlinks Leben erkennbar. Die Hauptperson Michael Berg hat deutliche Ähnlichkeiten mit ihm. So sind seine Familienumstände vergleichbar, das Jurastudium, das Schreiben des Protagonisten und zuletzt die Beziehung zwischen Hanna Schmitz und Michael Berg. Wie ein Sonett von Schlink beweist ,das er mit 14 schrieb, macht er früh Erfahrungen was das Thema Liebe(skummer) angeht.
Alles in allem sind deutliche Parallelen zwischen Michael Berg und Schlink vorhanden.


Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bernhard_Schlink_Mainz.jpg

Donnerstag, 4. November 2010

Erste Eindrücke

In den Seiten 5-7 geht es um einen jungen Mann, der mit 15 Jahren kurzzeitig an Gelbsucht erkrankt ist. Dieser erinnert sich an den Tag im Oktober, wie er sich auf dem Gehweg übergeben hat und wie ihm eine Frau, die dies gesehen hat, hilft das Erbrochene wegzuwaschen. Im weiteren erinnert er sich wie seine Mutter ihn überredet hat, dass er der Frau einen Blumenstrauß schenken soll. Diesen bringt er ihr im Februar.

Das Erste Kapitel der Geschichte ist recht kurz, beinhaltet aber viel Informationen über den Mann, seine Krankheit und die Zeit in welcher die Geschichte spielt. Mir persönlich hat das erste Kapitel nicht so gut gefallen, weil es ein bisschen langweilig war und weil keine Namen genannt werden, aber ich hoffe, dass sich dies im Verlauf des Buches ändert.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Der Vorleser

Hallo Leser,
wir sollen für unseren Deutschunterricht einen Blog über das Buch "Der Vorleser" erstellen.